OTS047 5 II 0312 SPK0003 AI 18.Feb 10
Wien (OTS/SK) - "Uns alle eint dasselbe Ziel: Frauen in der ganzen Welt sollen in Würde und selbstbestimmt mit ihrer Sexualität umgehen dürfen", sagte Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Globale Entwicklung und Initiatorin der österreichischen Plattform gegen weibliche Genitalverstümmelung (www.stopFGM.net) am Mittwoch. Sie gab damit den Startschuss für die europäische Kampagne gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM - Female Genital Mutilation). "Es geht um die Vernetzung der Aktivitäten auf europäischer Ebene", so Bayr, erfreut über die zahlreichen Teilnehmer am Festakt aus ganz Europa. Auch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer meldete sich in einem Schreiben zu Wort: FGM sei eine grausame Art der Folter, vor der es Frauen auf der ganzen Welt zu schützen gelte. Bayr dazu: "Jeden Tag werden etwa 7.000 Mädchen Opfer von Genitalverstümmelung - in Summe sind weltweit etwa 155 Millionen Frauen betroffen." Die Kampagne sieht neben dem Sammeln von Daten über FGM auf EU-Ebene vor allem präventive Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung für Mädchen und Frauen vor. ****
"FGM ist eine Menschenrechtsverletzung, die Frauen auf grausame Weise ihrer Sexualität beraubt", führte Bayr aus. Seit 2001 ist FGM auch als strafrechtlicher Tatbestand in Österreich verankert. Wichtig sei es, dass der Kampf gegen FGM auf "breiten Füßen" stehe, so Bayr, die auch die EU-Abgeordnete Lunacek und die Nationalratsabgeordnete Plassnik willkommen hieß. Bayr: "FGM ist eine 5.000 Jahre alte Tradition, die vor keiner gesellschaftlichen Schicht Halt macht und bei der es nicht um Religion geht." Auch in Österreich gibt es Schätzungen zufolge zwischen 6.000 und 8.000 betroffene Mädchen und Frauen.
Die europäische Kampagne wird u.a. in enger Kooperation mit der Organisation "FGM-Hilfe Austria" unter Leitung von Elisabeth Cencig durchgeführt, die Bayr für ihr großes Engagement dankte. "Es gibt noch viel zu tun", bekräftigte Bayr. (Schluss) as
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