Anlässlich der Neukonstituierung des ägyptischen Parlaments zeigt sich Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Globale Entwicklung, enttäuscht. "Ein Frauenanteil von gerade einmal zwei Prozent - das sind zehn Frauen insgesamt - damit ist wirklich kein Staat zu machen", kritisiert Bayr am Montag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
Kritisch betrachtet Bayr auch die große Anzahl an Islamisten im neuen Parlament. "Es wird erstmals in der Geschichte der ägyptischen Republik ein von Islamisten dominiertes Parlament geben. Die Muslimbrüder erhielten alleine 47 Prozent der Stimmen, das wird kaum zu einer Verbesserung der Frauenrechte im Land beitragen."
Die Nationalratsabgeordnete hofft dennoch, dass Frauenrechte in Zukunft in Ägypten großgeschrieben werden. "Vor circa einem Jahr begannen in Ägypten die Menschen auf die Straße zu gehen, am 11. Februar ist Mubarak zurückgetreten und daran waren maßgeblich auch die Frauen beteiligt", so die SPÖ-Entwicklungssprecherin. "Frauen waren und sind vielerorts maßgeblich beteiligt - beim Aufruf zum zivilen Ungehorsam, beim Protest auf den Straßen und der wochenlangen Versorgung der Menschen auf den Schauplätzen der Revolution. Daher müsste es nun logisch sein, dass sie bei der Bildung von Parteien und Parlamenten gleichberechtigt vertreten und in den Wiederaufbauprozess federführend eingebunden sind", sagt Bayr. (Schluss) bj/mp
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