"Es ist schlichtweg menschenunwürdig, dass die Todesstrafe immer noch in einigen Ländern vollstreckt wird", betont Petra Bayr, Bereichssprecherin für globale Entwicklung der SPÖ, anlässlich der präsentierten Bilanz der vollstreckten Todesstrafen im vergangenen Jahr. Amnesty International zieht ein gemischtes Resümee: Weltweit gab es 682 Hinrichtungen. Im Vergleich zu 2011 stellt das einen leichten Anstieg dar (680 Hinrichtungen), wobei es weder gesicherte Daten aus China, noch den Krisenländern Syrien oder Ägypten gibt. Positiv sei aber, dass Lettland und der US-Bundesstaat Connecticut die Todesstrafe abgeschafft hätten. Somit haben sich weltweit 140 Staaten gesetzlich oder in der gelebten Praxis der Todesstrafe abgewandt. ****
Bayr verurteilt, dass manche Staaten gezielt das Leben der eigenen Bürgerinnen und Bürger mit der Begründung nehme, die Todesstrafe hätte abschreckende Wirkung. "Es gibt nach wie vor keine gesicherten Studien, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Todesstrafe und weniger Delikten gibt", stellt Bayr fest und ergänzt "außerdem stehen in manchen Ländern Abfall von der Religion oder Homosexualität unter Todesstrafe. Das sind bei Leibe keine strafrechtlichen Delikte sondern spiegeln einfach Freiheit der Meinung und persönliche Lebenseinstellungen wider." Besonders bedauerlich an der Bilanz 2012 ist, dass Indien, Pakistan, Japan, Botswana und Gambia die Todesstrafe wiederaufgenommen haben und "so einen großen Rückschritt in deren Entwicklung und Achtung der Rechte und Würde der eigenen Bevölkerung gemacht haben", kritisiert Bayr. (Schluss) up/mp
SERVICE Bericht von Amnesty International zum Downloaden: http://www.amnesty.org/en/library/asset/ACT50/001/2013/en/bbfea0d6-39 b2-4e5f-a1ad-885a8eb5c607/act500012013en.pdf
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