"Bisher mussten 59,5 Millionen Menschen ihr Zuhause wegen Krieg, Naturkatastrophen oder Verfolgung hinter sich lassen und konnten bisher nicht zurückkehren. Es ist die Aufgabe der internationalen Staatengemeinschaft, diese Leute zu versorgen", stellt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Internationalen Tages der humanitären Hilfe am 19. August fest. "Humanitäre Hilfe umfasst mehr als Flüchtlingsbetreuung, sie ist eine zentrale Aufgabe", ist Bayr überzeugt. "Über 80 Prozent aller Flüchtlinge werden in Entwicklungsländern aufgenommen, diese Zahl vergessen einige in Europa nur allzu gerne, um sich aus der Verantwortung zu stehlen", kritisiert die Nationalratsabgeordnete die groben Missstände in der Flüchtlingsbetreuung in der EU. ****
"Es reicht zudem nicht aus, sich auf die Flüchtlingsbetreuung zu konzentrieren und die Fluchtgründe außer Acht zu lassen", so Bayr. "Kein Mensch verlässt seine Heimat freiwillig. Wir müssen die Frage stellen, warum es in den Ländern zu Krieg kommt und welche wirtschaftliche Rolle die EU oder die USA spielen, wenn es darum geht, Lebensgrundlagen von Menschen im Süden zu verschlechtern. Unfaire Fischereiverträge, Raubbau an Rohstoffen und seltenen Erden sowie Landgrabbing in großem Stil sind dafür nur einige offensichtliche Beispiele", so Bayr.
Abschließend begrüßt Bayr, dass es gelungen ist, die langjährige Forderung umzusetzen, den österreichischen Auslandskatastrophenfonds von 5 auf 20 Millionen Euro anzuheben. "Eine Vervierfachung der Summer ist gut, weitere Mittel besonders für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit und eine kohärente Entwicklungspolitik sind aber bitter nötig." (Schluss) bj/mp
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