Wien (OTS) - „Es ist eine Tatsache, dass Frauen und Mädchen am gesamten Weg ihrer Flucht aus den Kriegs- und Terrorgebieten bis hin zu den vermeintlich sicheren Flüchtlingsunterkünften Gewalt und Übergriffen ausgesetzt sind“, so SPÖ-Entwicklungssprecherin Petra Bayr in der heutigen Debatte anlässlich eines Antrages, der eine höhere Dotierung für Projekte von UN-Organisationen zum Schutz von Frauen vor sexueller Gewalt zum Inhalt hat. ****
„Im Sinne eines Mainstreamings muss die Situation von Frauen und Mädchen und ihrer besonderen Verletzlichkeit während und nach ihrer Flucht immer mit bedacht werden“, so Bayr. In diesem Zusammenhang hob Bayr die Notwendigkeit hervor, bei Ausschreibungen für NGOs, die sich für die Arbeit mit Menschen auf der Flucht bewerben, diesbezüglich spezifische Ausschreibungskriterien zu berücksichtigen. „Abbilden kann sich das dann zum Beispiel in der besonderen medizinischen und psychologischen Versorgung für Frauen, die vergewaltigt wurden oder sonst in ihrer sexuellen Integrität verletzt wurden. Außerdem muss es einen niederschwelligen Zugang zum Service von Gesundheitseinrichtungen geben“, fordert Bayr. Wichtig – und das gelte auch für Österreich - wäre die grundsätzliche Arbeit mit gewalttätigen Männern und das Bekämpfen von mafiösen Strukturen, die mit Menschenhandel Geschäfte machen.
Weiters fordert die SPÖ-Abgeordnete eine stabile, dauerhafte und verlässliche Dotierung von den UN-Organisationen, die sich ganz besonders für Frauen und Mädchen einsetzen. UN-Women, UNCEF und UNFPA seien in diesem Zusammenhang besonders hervorgehoben. „Sie alle legen einen besonderen Fokus, wie man einerseits Frauen und Mädchen empowern kann, sich vor Gewalt zu schützen und andererseits Mitteln zur Verfügung stellen, die Frauen mit Hilfsmitteln wie zum Beispiel dem „Dignity Kit“ versorgen“, so Bayr. Diese „Dignity Kits“ beinhalten Tampons, Binden etc., so dass Frauen in Fluchtunterkünften menschenwürdig leben können“. Darüber hinaus arbeiten diese Organisationen gegen Genitalverstümmelung und strukturelle Gewalt gegen Frauen. Anlässlich der Budgetdebatte, die heute im Nationalrat stattgefunden hat, ist es Bayr besonders wichtig, darauf hinzuweisen, dass UNFPA überhaupt nicht mehr im Budget vorgesehen ist. „Hier wäre noch zum Nachjustieren, um eine stabile und dauerhafte Finanzierung zu garantieren“, so Bayr abschließend. (Schluss) rm
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