"Aktuell werden immer mehr ZivilistInnen zu Opfern von bewaffneten Konflikten. Sexualisierte Gewalt ist dabei zu einer Kriegstaktik geworden. Humanitäre Interventionen müssen entsprechend reagieren. Zusätzlich können sexuelle Übergriffe verhindert werden, wenn diese konsequent strafrechtlich verfolgt werden. Das kann auch abschreckend und daher präventiv wirken", betont Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Internationalen Tages für das Ende der sexualisierten Gewalt in Konflikten am 19. Juni.****
Eine wichtige Rolle spielt dabei der internationale Strafgerichtshof, der nun auch strategisch eingesetzte sexuelle Gewalt als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen verfolgt. „Während sich das Antlitz kriegerischer Gewalt verändert hat, ist das Kriegsvölkerrecht gleich geblieben und regelt bewaffnete Gewalt, die Männer gegenüber anderen Männern auf einem klar definierten Schlachtfeld ausüben. In der Realität sind es aber die Körper der Frauen, die zum Schlachtfeld geworden sind", stellt Bayr den dramatischen Wandel von kriegerischen Konflikten dar.
In Anbetracht der Tatsache, dass 90 Prozent der von Kriegen Betroffenen ZivilistInnen sind, hält es Bayr für dringend nötig, Frauen und Mädchen als Opfer in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken und ihre Bedürfnisse nicht zu ignorieren. Bayr appelliert: „Es ist völkerrechtlich anzuerkennen, dass Konflikte veränderte Auswirkungen auf Frauen und Mädchen haben. Kriegsvölkerrecht muss so angewandt werden, dass es die Rechte von Frauen und Mädchen berücksichtigt.“ (Schluss) sc
Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien,
01/53427-275
http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493