„Die EU-Mitgliedstaaten sind gerade dabei, sich auf ein Verhandlungsmandat für das Cotonou-Nachfolgeabkommen zu einigen. Ich appelliere an die europäischen Regierungen, auf Augenhöhe mit den afrikanischen KollegInnen zu verhandeln“, fordert Petra Bayr, SP-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Afrikatages am 25. Mai. Das Cotonou-Abkommen regelt bis zum Jahr 2020 vor allem Handelsfragen zwischen der EU und den afrikanischen, karibischen und pazifischen Ländern, den AKP-Staaten. ****
„Die Handelspolitik der EU hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, die afrikanischen Länder auseinanderzudividieren und sie auf deren Status als reine Rohstofflieferanten einzuzementieren“, kritisiert Bayr den kolonialen Zugang der EU. Durch das Abschließen von wirtschaftlichen Partnerschaftsabkommen (EPAs) mit einzelnen afrikanischen Regionen wurde die regionale Integration geschwächt und die Entwicklungen in Afrika gehemmt. „Einzelne Staaten werden unter Druck gesetzt, den für die Mehrheit der Bevölkerung nachteiligen Abkommen zuzustimmen“, kritisiert Bayr das Vorgehen beim Abschließen der EPAs.
Am 25. Mai 1963 wurde die Organisation für die Afrikanische Einheit gegründet. Sie ist die Vorgängerin der 2001 gegründeten Afrikanischen Union. Jedes Jahr wird der 25. Mai inner- und außerhalb Afrikas feierlich begangen. (Schluss) lp
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