„Am Internationalen Tag gegen Kinderarbeit, der jährlich am 12. Juni begangen wird, möchte ich zum gemeinsamen Handeln aufrufen. Immer noch 160 Millionen Kinder weltweit sind gezwungen - unter oft gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen - zu arbeiten, statt ihre Kindheit in Sicherheit zu verbringen und sich Spielen und Lernen zu widmen“, sagt Petra Bayr, SPÖ-Nationalratsabgeordnete und Bereichssprecherin für Außenpolitik und globale Entwicklung. „Kinderarbeit ist eine der größten Ungerechtigkeiten unserer Zeit und eine Verletzung grundlegender Kinderrechte. Ein Hebel dagegen ist das Lieferkettengesetz, das auch in Österreich jetzt rasch umgesetzt werden muss.“
„Unternehmen, beispielsweise in der Schokoladenindustrie, tragen hier eine enorme Verantwortung gegenüber Kindern. In Ghana und der Elfenbeinküste sind es rund 1,5 Millionen Kinder, die auf Kakaofarmen unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. Sie tragen schwer, roden Bäume, öffnen die Kakaofrüchte mit scharfen Werkzeugen oder arbeiten ungeschützt mit Pestiziden, wie auch die ORF-Dokumentation „Bittersüße Schokolade - Kinderarbeit in Ghana“, zeigt.
„Mit dem erst kürzlich als EU-Richtlinie beschlossenen europäischen Lieferkettengesetz haben wir nun auch in Österreich eine klare Aufforderung zum Handeln vorgelegt bekommen. Das Lieferkettengesetz ist im Sinne des Kinderschutzes auch in Österreich so rasch als möglich umzusetzen“, fordert Bayr.
Hinweis: Die ORF-Dokumentation „Bittersüße Schokolade - Kinderarbeit in Ghana“ wurde am 11.6.2024 in der Sendereihe „kreuz und quer“ gezeigt und ist in der ORF-Mediathek verfügbar.
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