Anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte am 20. November lenkt Petra Bayr, Sprecherin für Außenpolitik und globale Entwicklung der SPÖ, die Aufmerksamkeit auf das Leid der Kinder in der Ukraine. „Die Verschleppung von 20.000 ukrainischen Kindern nach Russland oder innerhalb der besetzten Gebiete ist ein Verbrechen. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen und die Kinder - wo möglich - zu ihren Familien zurückgeführt werden“, fordert Bayr mit Nachdruck.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor rund 1.000 Tagen sind laut UNICEF mindestens 2.406 Kinder und Jugendliche getötet oder verletzt worden. Das entspricht einem erschütternden Durchschnitt von 16 minderjährigen Opfern pro Woche. „Hinter jeder Zahl steht ein Kind, ein zerstörtes Leben, eine trauernde Familie. Kinder schenken Erwachsenen das Vertrauen, ihnen Sicherheit und die Einhaltung ihrer Rechte zu garantieren, sie sind auf uns angewiesen“, mahnt Bayr und betont: „Nehmen wir diese Aufgabe ernst.“
In Europa sind neun von zehn aus der Ukraine geflüchtete Menschen Frauen und Kinder. Diese besonders schutzbedürftige Gruppe ist nicht nur den unmittelbaren Gefahren des Krieges ausgesetzt, sondern auch einem erhöhten Risiko von Ausbeutung und Menschenhandel.
„Ich fordere die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, insbesondere den Schutz von Kindern und der für ihr Überleben entscheidenden Infrastruktur wie Schulen, Krankenhäuser und Versorgungseinrichtungen. Explosive Waffen in besiedelten Gebieten und alle Übergriffe gegen Kinder müssen dokumentiert und geahndet werden. Dieser Krieg zerstört nicht nur Leben, sondern auch die Zukunft jener, die das Rückgrat des Wiederaufbaus der Ukraine sein könnten“, unterstreicht Bayr.
„Kinderrechte sind universell und nicht verhandelbar. Sie dürfen nicht den Interessen des Aggressors geopfert werden. Ihre Rechte müssen über politischen Konflikten stehen“, betont Bayr. „Zum Internationalen Tag der Kinderrechte rufe ich die Weltgemeinschaft dazu auf, den Kindern ihre Stimme und ihre Rechte zurückzugeben. Die Opferzahlen sind nicht nur eine humanitäre Tragödie, sondern ein Weckruf für mehr Entschlossenheit im Schutz der Kinder, ihrer körperlichen und psychischen Unversehrtheit und für kindgerechte humanitäre Hilfe vor Ort.“
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