„Der Kampf gegen Hunger ist eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. Rund 750 Millionen Menschen, ja knapp jede/r 10. von uns, sind laut Welternährungsorganisation (UN Food and Agriculture Organization, FAO) unterernährt. Das ist ein moralisches Versagen, das wir nicht akzeptieren dürfen“, sagt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Außenpolitik und globale Entwicklung, zum Welternährungstag am 16. Oktober. ****
Besonders besorgniserregend sei der Anstieg der Mangelernährung. „Rund zwei Milliarden Menschen weltweit leiden an Mangelernährung, was vor allem Frauen und Kinder in den ärmsten Regionen trifft. Es ist ein Skandal, dass jede zweite Frau im globalen Süden an Eisenmangel leidet, was schwerwiegende Folgen für ihre Gesundheit und die ihrer Kinder hat“, warnt Bayr.
Bayr betont, dass kleinbäuerliche Strukturen ein zentrales Element für eine nachhaltige und gerechte Nahrungsmittelversorgung darstellen: „Diese kleinbäuerlichen Betriebe sichern nicht nur die Ernährung in ihren Gemeinschaften, sondern tragen auch maßgeblich zur globalen Versorgung bei. Mehr als 70 Prozent der Weltbevölkerung beziehen ihre Nahrungsmittel hauptsächlich oder ausschließlich von Kleinbäuer:innen.“ Bayr unterstreicht, dass es essentiell sei, diese Betriebe vor den Gefahren von Landraub und der Ausbeutung durch internationale Agrarkonzerne zu schützen.
„Es gibt genug Nahrung für alle, aber es fehlt der politische Wille, diese gerecht zu verteilen“, so Bayr. Die Stärkung lokaler und nachhaltiger Landwirtschaft sowie die Bekämpfung von „Land Grabbing“ müssen im Zentrum der globalen Entwicklungszusammenarbeit stehen, um langfristige Lösungen zu schaffen. „Es liegt in unserer Verantwortung, den Welthunger nicht nur kurzfristig zu lindern, sondern dauerhaft Strukturen zu schaffen, die Ernährungssouveränität ermöglichen“, fordert Bayr abschließend.
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