APA0550 II, CI, KI 19.01.2012 17:07:57
Ob sich der "Wiener Ball" - ohne den umstrittenen Ball des Wiener Korporationsringes (WKR) - neuerlich als Weltkulturerbe bei der UNESCO bewerben wird, ist noch offen. Das werde man sehen, im Moment gebe es noch viele Gespräche, sagte Susanne Schöner, Vorsitzende des Kontakt-Komittee der Wiener Nobel- und Traditionsbälle, die das Element "Wiener Ball" als immaterielles Kulturerbe bei der UNESCO eingereicht hatte.
Bis zur Entscheidung werde es jedenfalls noch dauern. Das sei ein "langfristiger Prozess", sagte Schöner der APA. Für die heurige Ballsaison sei die Sache jedenfalls schon gelaufen. Die Diskussion um den Ball der Burschenschafter hatte dazu geführt, dass die österreichische UNESCO-Komission den "Wiener Ball" aus dem Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes gestrichen hat. Damit verloren auch der Opernball, der Philharmonikerball und andere bekannte Bälle ihren Status als "Weltkulturerbe".
Die SPÖ begrüßte diesen Schritt. "Die Entscheidung der UNESCO-Kommission ist ein klares und unmissverständlichen Zeichen gegen Rechtsextremismus und zu hundert Prozent unterstützenswert", sagte Nationalratsabgeordnete Petra Bayr. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sprach dagegen von einer "Anlassentscheidung aufgrund von gezieltem linksextremem Mobbing".