„Weder die Biodiversität, noch die Abläufe der Natur können mit einem monetären Wert, einem Preis, versehen werden. Ich bin daher verständnislos, dass das Konzept des Natural Capital Accountings im Europäischen Konsensus für Entwicklung als Instrument zum Schutz der natürlichen Ressourcen genannt wird“, kritisiert Petra Bayr, SP-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni. Der Europäische Konsensus wurde vom Rat beschlossen und vor wenigen Tagen vom Europäischen Parlament angenommen. ****
Bayrs Kritik gilt dem Konzept des Natural Capital Accountings und der Ökosystemleistung, das anstrebt, Natur in deren einzelne Komponenten zu teilen und finanziell zu berechnen: „Wir leben in einem kapitalistischen System, das sich alle Bereiche, so auch die Natur, zu eigen machen will. Die finanzielle Bewertung eines Flusslaufes, der Bienen oder eines Urwaldes ist schlichtweg unmöglich und führt dazu, dass sie wie Waren gehandelt werden - und das geschieht wohl nie zum Schutz der Natur. Das darf die EU samt deren Mitgliedstaaten nicht betreiben, Natur darf nicht finanzialisiert werden“, ist Bayr überzeugt. (Schluss) lp
Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien,
01/53427-275