Petra Bayr, Bereichssprecherin für Außenpolitik und globale Entwicklung des SPÖ-Parlamentsklubs, betont anlässlich des Internationalen Tags für Menschenrechtsverteidigerinnen die unverzichtbare Rolle von Frauen in ihrem Einsatz für Menschenrechte und Geschlechtergleichheit. Die aktuelle Erarbeitung des Berichts der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, bei dem Petra Bayr als Berichterstatterin fungiert, hebt die spezifischen Herausforderungen hervor, denen Frauen als Menschenrechtsverteidigerinnen gegenüberstehen. „Der Fokus liegt dabei auf Frauen, die aufgrund ihrer Arbeit zu kulturell sensiblen Themen, die traditionelle Bräuche herausfordern, oft Angriffen ausgesetzt sind. Angriffe gegen Frauenrechte sind im Allgemeinen die ersten Angriffe gegen Menschenrechte und demokratische Strukturen“, erklärt Bayr. Von den von Frauen geführten Demonstrationen im Iran über die Proteste gegen die Verweigerung des Zugangs zu Bildung für Mädchen in Afghanistan bis hin zum Kampf gegen die Umweltzerstörung in Lateinamerika ist das Engagement von Frauen als Menschenrechtsverteidigerinnen global. 

Doch auch in Europa geraten die Menschenrechte durch ihre Infragestellung durch Rechtsextreme immer weiter in Bedrängnis, so die Abgeordnete, die auf einen aktuellen Fall verweist: „Anlässlich der Interpol-Generalversammlung in Wien wurde ein Fall thematisiert, der Menschenrechtsorganisationen seit 2022 beschäftigt. Dem Interpol-Chef Al-Raisi wird die Einflussnahme auf die Auslieferung eines Dissidenten der Vereinigten Arabischen Emirate vorgeworfen, der in Serbien um Asyl angesucht hatte. 2022 wurde der Mann in Serbien festgenommen und nach Bahrain entführt – entgegen eines aufrechten Beschlusses des EGMR. Das ist die absolute Aufhebung des Rechts auf Schutz vor politischer Verfolgung. Dieser Vorgang muss untersucht werden. Die Menschenrechte sind ein Schutz vor Diktaturen, so müssen sie auch gelebt werden!“

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