Anlässlich des Internationalen Tages zur Verhütung der Ausbeutung der Umwelt in Kriegen und bewaffneten Konflikten am 6. November betont SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr, Bereichssprecherin für Außenpolitik und globale Entwicklung, die Dringlichkeit einer gerechteren Verteilung internationaler Finanzmittel. Während die globalen Militärausgaben 2023 auf beispiellose 2,4 Billionen US-Dollar angestiegen sind, bleibt die Klimaanpassungsfinanzierung für die Länder, die am stärksten unter den Folgen des Klimawandels leiden, stark unterdotiert. „Im Jahr 2021 erhielten die zehn fragilsten Staaten der Welt gerade einmal 269 Millionen US-Dollar für die Anpassung an die verheerenden Klimafolgen. Das ist weniger als 1 Prozent der gesamten globalen Mittel für Klimaanpassung, die bei rund 28,3 Milliarden US-Dollar lagen. Es zeigt sich hier eine dramatische Fehlpriorisierung: Während die globalen Militärausgaben weiter in die Höhe schnellen, sind die ärmsten und instabilsten Regionen auf sich allein gestellt“, erklärt Bayr. ****
Die Abgeordnete warnt vor den Konsequenzen, wenn die Umweltzerstörung und die Klimakatastrophe in fragilen Staaten weiterhin ignoriert werden: „Wir stehen vor einem Teufelskreis. Die Zerstörung der Umwelt ist nicht nur eine Folge von Konflikten, sie kann auch Auslöser neuer Spannungen und Konflikte sein. Hinzu kommt, dass Bürger:innen, die bereits unter instabilen staatspolitischen Verhältnissen leiden, besonders von den verheerenden Effekten der Klimakatastrophe betroffen sind.“ Die steigenden Militärbudgets im Vergleich zur stagnierenden Klimafinanzierung seien eine Fehlentwicklung, die dringend korrigiert werden müsse, so Bayr.
Bayr fordert daher eine klare und entschlossene Neuausrichtung der internationalen Finanzströme zugunsten der Finanzierung der Maßnahmen zur Reduktion der Klimaerhitzung und von Anpassungsmaßnahmen: „Es ist höchste Zeit, dass wir die Prioritäten neu setzen und langfristige Stabilität sowie den Schutz der natürlichen Ressourcen über kurzfristige, militärische Machtdemonstrationen stellen. Jedes Land hat die Verantwortung, die Klimakrise und ihre Auswirkungen ernst zu nehmen - vor allem gegenüber den Menschen in den am stärksten betroffenen, fragilen Staaten. Die anstehende COP 29, die zwischen 11. und 22. November 2024 in Baku stattfindet, bietet dazu eine entscheidende Möglichkeit, sofern den Bekenntnissen auch Taten folgen.“
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