Anlässlich des Zero Discrimination Day am 1. März fordert SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr ein Ende der Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV - insbesondere im Gesundheitswesen. „Es ist inakzeptabel, dass im Jahr 2025 noch immer 70 Prozent der gemeldeten Diskriminierungsfälle in medizinischen Einrichtungen passieren. Niemand sollte aus Angst vor Zurückweisung oder schlechter Behandlung davor zurückschrecken, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.“ ****
Doch nicht nur im Gesundheitsbereich, sondern auch im privaten Umfeld erleben Menschen mit HIV weiterhin Ausgrenzung und Bedrohung. Viele fürchten, dass ihr HIV-Status gegen ihren Willen preisgegeben wird oder sie sozial isoliert werden. „Diese Diskriminierung ist nicht nur menschlich verwerflich, sondern auch gesundheitspolitisch problematisch.“
HIV betrifft weltweit etwa 40 Millionen Menschen - allein in der europäischen Region leben über 2,3 Millionen mit dem Virus. In Österreich werden jährlich zwischen 300 und 400 Neuinfektionen diagnostiziert. Trotz medizinischer Fortschritte und effektiver Therapien kämpfen Betroffene weiterhin mit Vorurteilen und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Bayr fordert daher eine Entkriminalisierung von Menschen mit HIV sowie rechtliche Anpassungen an den medizinischen Fortschritt. Zudem müssen Fortbildungsangebote für medizinisches Personal geschaffen werden, um Vorurteile abzubauen, und eine offenere Gesprächskultur über sexuelle Gesundheit gefördert werden. „Nur durch entschlossenes Handeln und faktenbasierte Diskussionen können wir eine Gesellschaft schaffen, in der Menschen mit HIV ohne Angst vor Diskriminierung leben können“, so Bayr.
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