Anlässlich des Gedenktages an den Völkermord in Ruanda am 7. April appelliert Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Globale Entwicklung, die Mitverantwortung europäischer Länder an Konflikten weltweit anzuerkennen
Der französische Präsident Emanuel Macron beauftragte vor zwei Jahren eine Untersuchung über die politische Mitverantwortung Frankreichs am Genozid in Ruanda. Die beauftragten Historiker*innen kamen in einem über tausend Seiten starken Bericht zu dem Schluss, dass der damalige französischen Präsidenten François Mitterrand das rassistische, korrupte und gewalttätige Regime des ruandischen Staatschefs Juvénal Habyarimana bedingungslos unterstützt hat. Ruanda erhob bereits vor vielen Jahren Vorwürfe gegen Frankreich, dass die Rückendeckung für die damalige Regierung mitverantwortlich für den Völkermord war.
1994 haben Angehörige von Habyarimanas Volksgruppe der Hutu innerhalb von drei Monaten mindestens 800.000 Menschen getötet und hunderttausende Menschen schwer traumatisiert.
Ruanda ist eines der ärmsten Länder der Welt und der Hunger grassiert. Laut UNICEF haben rund 38% der Kinder eine gestörte körperliche Entwicklung, da ihr Körper nicht genug Nährstoffe bekommt.
„Ein Völkermord dieses Ausmaßes darf sich nicht wiederholen und seine Spätfolgen müssen endlich behoben werden“, so Bayr abschließend.
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