„In der Nacht auf den 15. März hat Idai die mosambikanische Küste getroffen und eine Spur der Verwüstung gezogen. Am 20. März genehmigt der österreichische MinisterInnenrat 500.000 Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds und bis heute, dem 2. April, ist noch kein Euro geflossen“, kritisiert Petra Bayr, SP-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, die langsame Hilfe. „Wenn Ministerin Kneissl sagt, wer rasch hilft, hilft doppelt, hat sie völlig recht. Aber wie hilft Österreich?“, fragt die Nationalratsabgeordnete und fordert zudem, im morgigen MinisterInnenrat weitere Mittel in der Höhe von mindestens 2,5 Millionen aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) zu genehmigen: „500.000 Euro aus dem AKF und 600.000 Euro zusätzlich zu einem laufenden entwicklungspolitischen Call der ADA sind als Antwort des BMEIAs angesichts der Not viel zu wenig.“ Als „zu langsam und zu wenig“ kritisiert Bayr die Hilfe für das langjährige Schwerpunktland der Entwicklungszusammenarbeit. ****
Die Vereinten Nationen schätzen, dass 74.000 Schwangere vom Zyklon betroffen sind und dass bei einer von 10 Frauen Komplikationen bei der Geburt auftreten werden. „Diese Frauen brauchen schnelle medizinische Hilfe“, stellt Bayr fest. Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) unterstützt gebärende Frauen sowie junge Mütter und ist auf Mittel der Mitgliedsstaaten angewiesen. „Ich fordere Ministerin Kneissl auf, morgen im Ministerrat Druck zu machen und weitere Mittel aus dem AKF auszuschütten und sicherzustellen, dass diese rasch in Mosambik ankommen, um etwa schwangeren Frauen oder Menschen mit Behinderung nach der Katastrophe zu helfen“, ruft Bayr die Ministerin zum raschen und effektiven Handeln vor allem im Sinne der Schwächsten auf. Der Bedarf in Mosambik, Simbabwe und Malawi ist enorm: Obdachlosigkeit, Hunger und Durst sowie Seuchen bedrohen die von der VN geschätzten 1,7 Millionen Betroffenen. (Schluss) ls/mp
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