Wien (OTS/SK) - „Nur mit Hilfe von Generika ist ein weltweiter Kampf gegen HIV und andere Pandemien möglich", betont Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember. Kritik übt die Nationalratsabgeordnete an jenen Pharma-Lobbys, die im Rahmen des Handelsabkommen zwischen der EU und Indien Druck zur Änderung der Patentgesetze ausüben, um damit die indische Generikaproduktion zu beschränken: „Profite sind der leistbaren Behandlung von Millionen HIV-positiven Menschen hintanzustellen. Das muss auch für Pharma-Konzerne gelten.“ Indien produziert über 90 Prozent der Generika, mit denen HIV-positive Menschen in armen Ländern behandelt werden - "so gut wie alle von ihnen hätten ohne leistbare Generika keinen Zugang zu moderner medizinischer Behandlung", so Bayr. Die Nationalratsabgeordnete hat einen Entschließungsantrag eingebracht, der die zukünftige Regierung auffordert, sich für eine EU-Handelspolitik einzusetzen, welche die Produktion von Generika in Indien weiter zulässt. ****
„Der 1. Dezember ist ein Zeichen gegen jede Form der Diskriminierung von Menschen mit HIV/AIDS“, sagt Bayr. Menschen, die mit HIV/AIDS leben, sind im Alltag nach wie vor ausgegrenzt, leiden unter Vorurteilen oder schweigen aus Scham. Schutz biete unter anderem eine entsprechende menschenrechtsbasierte Gesetzesgrundlage. "Es ist essenziell, dass weltweit Gesetze, die Menschen betreffen, die mit AIDS oder HIV leben, vor allem auf die Menschenrechte der betroffenen Gruppen fokussieren und die Diskriminierung und Stigmatisierung beenden“, ruft die Nationalratsabgeordnete ihre KollegInnen weltweit dazu auf, fakten- und menschenrechtsbasierte Gesetzgebung vor Populismus zu stellen.
Laut UNAIDS lebten im Jahr 2018 etwa 37,9 Millionen Menschen mit HIV. Nur 23,3 Millionen Menschen haben Zugang zu antiretroviraler Therapie. (Schluss) bj/mp
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