105 Länder verlangen die vorübergehende Aussetzung der Covid-Impfpatente. Österreich und andere EU-Länder ziehen bislang nicht mit, kritisieren Experten Ex-Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) und ihre Amtsnachfolger Rudolf Anschober (Grüne) und Alois Stöger (SPÖ) fordern in einem offenen Brief mit weiteren Unterzeichnenden, die globalen Patentregeln für Covid-Impfstoffe, -Arzneimittel und medizinische Ausrüstung für die Dauer der Pandemie auszusetzen. Dieser sogenannte Trips-Waiver solle in der Welthandelsorganisation WTO unterstützt werden. Außerdem müsse die Bundesregierung dazu beitragen, die "Blockadehaltung der EU zu beenden", so das Appell an die Bundesregierung. (...) Unterstützung für die Initiative kam am Montag in Aussendungen von der SPÖ, der Gewerkschaft Younion, der Plattform anders handeln und Bischof Werner Freistetter, dem Vorsitzenden der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission. "Impfegoismus und kurzsichtige Geschäftsinteressen kosten Menschenleben", kritisierte Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung. Die reichen Industrieländer, in denen 16 Prozent der Weltbevölkerung leben, hätten sich 75 Prozent aller 2021 verfügbaren Impfdosen gesichert. Weiterlesen: https://www.derstandard.at/story/2000130985649/oesterreichs-ex-gesundheitsminister-fordern-patentfreigabe-fuer-covid-impfstoffe