Bayr kritisiert die österreichische Rohstoffstrategie – Wo bleiben der Umweltschutz und die Menschenrechte?
Der Materialverbrauch in Österreich pro Kopf liegt, laut dem jüngsten SDG‑Indikatorenbericht der Statistik Austria, bei rund 19,5 Tonnen pro Kopf und ist damit deutlich höher als der Durchschnitt der EU-28 mit 13,4 Tonnen pro Kopf. Es ist also höchste Zeit, ambitionierten Maßnahmen für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu ergreifen.
„Das vorliegende Papier zur österreichischen Rohstoffstrategie bleibt leider völlig hinter den Erwartungen zurück“, kritisiert Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, und ergänzt: „Die schlechte Qualität der Strategie wird auch daran liegen, dass man bei seiner Erstellung auf das Know-How von Expert*innen aus der Zivilgesellschaft verzichtet hat, obwohl eigentlich ein breiter Prozess unter Einbeziehung aller Stakeholder angekündigt worden war“.
Rohstoffabbau kostet weltweit Menschenleben, führt zu Wasserknappheit und zum Verlust der Artenvielfalt.
„Die Zeit drängt, wir können uns nicht weiter mit veralteten Konzepten den aktuellen sozialen und ökologischen Herausforderungen stellen“ appelliert Bayr und fordert: „Wir brauchen klare Ziele zur Verringerung unseres hohen Ressourcenverbrauchs, transparente Lieferketten, Sorgfaltspflichten für globale Lieferketten und einen internationalen Handel, der die nachhaltige Entwicklung in Abbauländern nicht gefährdet, sondern befördert“
„Die Bequemlichkeit, nicht über den eigenen eingeschränkten Blickwinkel hinauszuschauen, kostet uns und unseren Kindern die Chance auf eine lebenswerte Zukunft! Ich fordere daher die verantwortliche Bundesministerin Köstinger dazu auf, eine zeitgemäße und ambitionierte Rohstoffstrategie unter Einbindung der Zivilgesellschaft und des Parlaments zu erstellen die nicht den Eindruck erweckt, als wäre dieser Regierung Menschen und Umwelt völlig egal“, ruft Bayr abschließend zum Handeln auf.
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