Anlässlich des Internationalen Tags der Minenaufklärung am 4. April macht Petra Bayr, SPÖ-Sprecherin für Globale Entwicklung, auf die unbemerkte Gefahr der langsamen Eskalation zwischen Marokko und der Westsahara aufmerksam. Zwischen dem marokkanisch besetzten Gebiet im Westen und der von Polisario kontrollierten Zone im Osten verläuft eine 2.700 Kilometer lange Mauer, die aus unzähligen Minen und Stützpunkten besteht. Der lange schwelende Konflikt zwischen Marokko und Polisario zeigt wieder beunruhigende Aktivität. „Dieser eingefrorene Konflikt kann sehr schnell eskalieren“, warnt Bayr.
Die Welt hat längst das Interesse an diesem Konflikt verloren. Der Posten des UN-Sonderbeauftragten ist seit beinahe zwei Jahre unbesetzt. „Der UN Sicherheitsrat muss jetzt aktiv werden und einen neuen Sonderbeauftragten oder eine Sonderbeauftragte ernennen!“, fordert Bayr.
Auch die USA müssen sich, nach Trumps umstrittener Anerkennung von Marokkos Anspruch über die Westsahara, für Deeskalation einsetzten und Gespräche aufnehmen, um an einer Lösung des fast fünfzig Jahre alten Konflikts mitzuwirken.
„Nur der gemeinsame Druck der internationalen Gemeinschaft bringt Marokko und die Westsahara wieder an den Verhandlungstisch. Es stünde Österreich gut an, einen sicheren Raum für diese dringend nötigen Gespräche zur Verfügung zu stellen“, ruft Bayr zu einem akkordierten Vorgehen auf.
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