Frauen und Mädchen im Krieg besonders verwundbar
„Die Hauptopfer von Kriegen sind Zivilist*innen. Der Schutz von Frauen und Kindern auf der Flucht muss gewährleistet werden und sichere Unterkünfte und angemessene Betreuung bereitgestellt werden“, fordert Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März. Frauen und Mädchen sind im Krieg besonders verwundbar. Sie sind extrem gefährdet, im Kriegsgebiet oder auf der Flucht Opfer sexualisierter Gewalt und Ausbeutung zu werden.
Gewaltsame Konflikte sind aber auch einer der größten Hungertreiber. Rund 60 Prozent der chronisch hungerleidenden Menschen auf der Welt sind weiblich. „Besonders der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat das Potenzial, neben unermesslichen Leid im eigenen Land auch eine globale Hungerkrise auszulösen. Der globale Weizenpreis ist seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine um rund ein Drittel gestiegen. Zu den Hauptimporteuren ukrainischen Weizens gehören Ägypten, die Türkei, Bangladesch, Indonesien und Pakistan. Ist die Ernährungslage in einem Land kritisch, kann dies wieder dazu beitragen, dass auch dort gewaltsame Konflikte entstehen“, warnt Bayr.
„Wir müssen uns jetzt auf die akut drohende Hungerkrise vorbereiten, die wieder verstärkt Frauen und Kinder treffen wird. Dazu gehört auch die ausreichende Dotierung des World Food Pogramme durch Österreich. Langfristig gesehen, muss für Frauen überall auf der Welt der legale Zugang zu Land geschaffen werden. Derzeit sind nur 20 Prozent der Landbesitzer*innen weltweit Frauen. Ernteerträge können laut der NGO Oxfam um 20 bis 30 Prozent gesteigert werden, wenn Frauen die gleichen Chancen wie Männer haben, Landwirtschaft zu betreiben“, so Bayr abschließend.
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