Bereits an diesem Donnerstag (28. Juli) hat die Menschheit die für dieses Jahr verfügbaren natürlichen Ressourcen der Erde verbraucht. Der sogenannte Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag) liegt damit etwas früher als im Vorjahr, wie aus Berechnungen des Global Footprint Networks mit Sitz in den USA und der Schweiz hervorgeht. Um die bis Donnerstag verbrauchten Ressourcen zu erneuern, bräuchten die Ökosysteme demnach etwa ein Jahr.
"Wir leben ab Donnerstag bei unserer Erde auf Pump", sagte Christoph Bals von der deutschen Umweltorganisation Germanwatch laut Mitteilung. "Die Konsequenzen dieser Übernutzung bürden wir insbesondere den Armen heute und den nachfolgenden Generationen auf - und das mit wachsender Intensität."
Ähnlich äußerte sich auch die SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, Petra Bayr. Österreich habe seinen Overshoot Day bereits am 6. April 2022 gehabt. "Damit liegt unser Land weltweit an dramatischer zehnter Stelle - und hat damit einen besonders dringlichen Auftrag, politisch endlich zu handeln", forderte die Politikerin. "Die Verwendung fossiler Energieträger wie Erdöl, Erdgas oder Kohle muss vor allem in den reichen Ländern Europas und in Nordamerika drastisch verringert werden. Dazu gehört auch die individuelle Elektromobilität: Batterien und elektronische Steuerungselemente arbeiten mit Rohstoffen, die jenen, die sie unter unvorstellbaren Arbeitsbedingungen abbauen, einen hohen Blutzoll und die Verletzung ihrer grundlegenden Menschenrechte abverlangen", betonte Bayr.
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