Rücküberweisungen auch in der Pandemie stabil
Digitale Überweisungen in Herkunftsländer im Jahr 2020 um 65 Prozent gestiegen
Etwa 540 Milliarden US-Dollar wurden im Jahr 2020 nach Schätzungen der Weltbank von Migrant*innen in ihre Herkunftsländer rücküberwiesen. 200 Millionen Menschen unterstützen damit 800 Millionen Familienmitglieder im Globalen Süden. „Sie leisten damit einen riesigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensumstände vor Ort. Rücküberweisungen überschreiten das Maß an öffentlicher Entwicklungszusammenarbeit bei Weitem“, stellt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Internationalen Tages der Rücküberweisungen am 16. Juni fest.
Selbst Covid-19 hat die Höhe der Rücküberweisungen nur um 1,6 Prozent sinken lassen. Die Pandemie mit ihren Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen hat die Anzahl der digitalen Überweisungen um 65 Prozent steigen lassen. Das hat die Kosten pro Überweisung deutlich verringert.
Bayr unterstützt das Ziel der Agenda 2030, die Transaktionskosten für Rücküberweisungen zu senken. "Die Agenda 2030 sieht vor, die Gebühren für Rücküberweisungen mit drei Prozent zu deckeln. Durch die Entwicklungen im letzten Jahr sehen wir, dass Digitalisierung zu Kosteneinsparungen führen kann. Nun ist es wichtig, diese kostengünstigen Möglichkeiten der Rücküberweisung weiter bekannt zu machen und auszubauen“, fordert Bayr abschließend.