„Ist es Völkermord, den Brasiliens Regierung da betreibt?“, fragt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, angesichts des Abzuges der BrandbekämpferInnen aus dem Amazonas-Gebiet in Brasilien. Laut Meldungen habe das brasilianische Umweltbüro alle Löschkräfte von den Waldbränden abgezogen. Die offizielle Begründung ist Geldmangel. Im Amazonas-Gebiet sind derzeit beinahe 90.000 Feuer registriert. „Nicht gegen die Feuer vorzugehen, ist fahrlässig. Diese zerstören den Lebensraum von Menschen und Tieren auf Dauer“, zeigt sich die Nationalratsabgeordnete erzürnt. ****
„Dem brasilianischen Präsidenten scheint das Wohl seiner Bevölkerung egal zu sein. Auch in der Corona-Pandemie hat er Schutz für die lokale Bevölkerung verhindert. Er hat sogar Hilfe für die indigenen Völker in seinem Land untergraben. Auch hier stellt sich die Frage: Betreibt der Präsident Völkermord?“, so die Abgeordnete. Angesichts des Verhaltens des brasilianischen Präsidenten ist Bayr gegen einen Abschluss des MERCOSUR-Abkommens zwischen südamerikanischen Ländern - darunter Brasilien - und der EU. „Wir können als EU kein Abkommen mit Ländern verabschieden, die ihre Bevölkerung mitsamt ihrem Land verbrennen lassen“, ist die Abgeordnete überzeugt. (Schluss) lp
Rückfragehinweis:
SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570