Das Getreideabkommen war im Ukraine-Krieg ein kleiner Hoffnungsschimmer. Doch immer wieder hat Russland damit gedroht, den Pakt wieder zu stoppen. Nun dient Moskau ein Angriff auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim als Begründung dafür. EU-Außenbeauftragter Josep Borrell hat Russlands erneute Blockade von ukrainischen Getreideexporten über das Schwarze Meer kritisiert. Die Entscheidung gefährde "die wichtigste Exportroute für dringend benötigtes Getreide und Düngemittel zur Bewältigung der durch den Krieg gegen die Ukraine verursachten weltweiten Nahrungsmittelkrise", schrieb der EU-Chefdiplomat am Sonntag auf Twitter. (...) Kritik an den gestoppten Getreide-Exporten kommt auch aus Österreich: Das Aus führe dazu, dass "zusätzlich tausende Menschen extremen Hunger ausgesetzt sind", sagte Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, am Sonntag in einer Aussendung. "Die russische Aufkündigung darf nicht so einfach hingekommen werden. Die Weltwirtschaft darf sich nicht von Russland erpressen lassen", sagte Bayer. Um noch mehr Elend und Hunger in den betroffenen Regionen zu verhindern, müsse deswegen noch mehr in humanitäre Hilfen wie dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) investiert werden. Weiterlesen: Scharfe Kritik an Moskau wegen erneutem Stopp für Getreide-Exporte | Tiroler Tageszeitung – Aktuelle Nachrichten auf tt.com