Kinder stehen heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen wie Dürren, Überschwemmungen, Armut, Pandemien, kriegerischen Konflikten und einem wachsenden Misstrauen in die Demokratie. „Diese Krisen sind das Ergebnis von Entscheidungen ihrer Großeltern- und Elterngeneration, und es liegt an uns, den Kindern eine lebenswerte Welt und eine solidarische globale Gemeinschaft zu hinterlassen, in der jedes Kind das Recht auf ein sicheres, gesundes und erfülltes Leben hat,“ appelliert Petra Bayr, Bereichssprecherin für globale Entwicklung im SPÖ-Parlamentsklub, anlässlich des Weltkindertags. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung sieht Bayr im EU-Lieferkettengesetz, das die Ausbeutung entlang globaler Lieferketten bekämpfen soll – insbesondere auch die Ausbeutung von Kindern.
Kinder sind eine der am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffenen Gruppen, insbesondere jene in den ärmsten Ländern und benachteiligten Regionen. Insgesamt sind weltweit rund 570 Millionen Kinder akut von Überschwemmungen als eine der Folgen der Klimakrise betroffen. Die COVID-19-Pandemie hat weltweit zusätzlich 100 Millionen Kinder in die Armut gestürzt und die Kinderarbeit verstärkt. Laut UNICEF arbeiten derzeit 79 Millionen Kinder weltweit unter gefährlichen oder ausbeuterischen Bedingungen, sei es in Goldminen in Burkina Faso, auf Baumwollfeldern in Indien, auf Kakaoplantagen in der Elfenbeinküste oder auf Farmen in Lateinamerika. "Es ist an der Zeit, entschlossen und unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um unseren Planeten und die Gesellschaft für die kommenden Generationen lebenswert zu erhalten", betont Bayr und erklärt weiter: "Wir können es uns nicht mehr leisten, abzuwarten und zu beobachten. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, drastische Schritte zu unternehmen, um die Gesundheit, das Wohlergehen und ein stabiles politisches Umfeld für alle Kinder zu gewährleisten."
Die EU hat bereits erste Gesetzesinitiativen zur Bekämpfung von Ausbeutung in globalen Lieferketten ergriffen, darunter das EU-Lieferkettengesetz. Obwohl dies ein wichtiger Schritt ist, erfüllt die Vorlage längst nicht die erhofften Erwartungen. "Wir dürfen nicht länger auf kurzfristige Gewinne für Konzerne und populistische Taktiken setzen. Stattdessen müssen wir langfristige Investitionen in die Zukunft aller Kinder tätigen. Die Zeit ist gekommen, die Hauptverursacher zur Rechenschaft zu ziehen und auf globaler, europäischer und nationaler Ebene Gesetze zu erlassen, um die Zerstörung unserer Zukunft durch Demagog:innen, Superreiche und Konzerne zu stoppen“, so Bayr abschließend.
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