Anlässlich des International Day of Action for Women’s Health am 28. Mai fordert Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, umfassenden Zugang zu sexuellen und reproduktiven Rechten auch während der Pandemie
Die COVID-19 Pandemie hat sich negativ auf die Gesundheit und das Leben von Frauen ausgewirkt, das gilt besonders für diejenigen, die im globalen Süden leben.
„Frauen auf der ganzen Welt brauchen Zugang zu Verhütungsmitteln, sicheren Abtreibungen und umfassender sexueller Bildung“, fordert Bayr.
In einer weltweiten Umfrage, die im ersten Quartal 2021 durchgeführt wurde, stellte die WHO fest, dass es in rund 90 Prozent aller Staaten immer noch zu erheblichen Unterbrechungen der Gesundheitsversorgung kommt.
Angebote zur Familienplanung und Verhütung sowie psychische Gesundheitsdienste gehören zu den in der Pandemie am stärksten vernachlässigten Bereichen. Die Möglichkeiten sicher abzutreiben wurde in vielen Gebieten stark eingeschränkt.
Einrichtungen, die eigentlich für die Gesundheitsversorgung von Schwangeren und Müttern bestimmt waren, wurden in COVID-19 -Stationen umgewandelt. Es zeichnet sich ein dramatisches Ansteigen von Todesfällen von Müttern während Schwangerschaft und Geburt sowie von Neugeborenen ab. Die allermeisten dieser Todesfälle wären mit einfacher medizinischer Versorgung vermeidbar.
„Soziale Sicherheitsnetze und Arbeit die menschenwürdig entlohnt wird, sind wichtige Schutzfaktoren vor geschlechterbasierter Gewalt. Am stärksten sind auch hier Menschen betroffen, die mehrfach diskriminiert werden: Behinderte, Obdachlose, LGBTIQ+ Personen, Migrantinnen, Asylsuchende und Indigene“, erklärt Bayr und ergänzt: „An vielen Todesfällen, Erkrankungen und Verletzungen von Frauen im letzten Jahr ist nicht das Corona-Virus Schuld, sondern eine Politik, die die Gesundheit und das Wohlergehen von Frauen weltweit vernachlässigt!“